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Persien/Persepolis

Persien

Der Iran (amtlich Islamische Republik Iran, persisch Jomhori-e Islami-e Iran) grenzt im Norden an Armenien, Aserbaidschan, Turkmenistan und das Kaspische Meer, im Osten an Afghanistan und Pakistan, im Westen an die Türkei und den Irak und wird im Süden durch den Golf von Oman, die Straße von Horus und den Persischen Golf begrenzt. Das heutige Staatsgebiet hat eine Fläche von 1 648 000 Quadratkilometern und ist damit etwa viereinhalbmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland.

Bis 1934 lautete der Staatsname Persien. Die Hauptstadt des Iran ist Teheran. Heute leben ca. 68,7 Mio. Menschen im Iran. Der Name Iran taucht erstmals als Eran (Land der Arier) 243 v. Chr. in persischen Königsinschriften auf. Die als Arier bezeichneten ost-indogermanischen Stämme der Perser, Meder, Parther, Choresmier, Sogder, Saken, Arachosier und Drangianer waren um 1000 v. Chr. mit anderen indo-iranischen Stämmen aus Zentralasien in den westlichen Iran eingewandert. Durch die Einwanderung wurden die Träger älterer Kulturen überschichtet.

Schon in der Antike zog es Reisende nach Persien. Das Land hatte schon immer für das Abendland den Hauch von Exotik, monarchischen Glanz, kulturellem Reichtum und Schönheit. Auch heute assoziieren wir mit Persien ein Bild, das aus der Märchenhaftigkeit der Geschichten aus Tausendundeiner Nacht herrührt.

Das Bild vom heutigen Iran ist jedoch vor allem geprägt von den negativen Schlagzeilen, die die aktuelle politische Situation betreffen. So werden darüberhinaus oft die Menschen und die reiche Kultur eines ausgesprochen schönen und interessanten Landes vergessen.

Wir möchten den Blick jedoch auf die jahrtausendalte Kultur dieses Landes richten, die auch heute noch in vielen traditionellen Produkten, im Kunsthandwerk und in vielen Bereichen des Lebens weiterlebt. Deshalb haben wir auch für unser Unternehmen den Namen Persepolis gewählt.

Persepolis, die königliche Stadt

Die Ruinen der früheren Königsresidenz Persepolis befinden sich 60 km nordöstlich von Schiras. Darius I., der Große, gründete auf dem Höhepunkt seiner Macht etwa 518 v. Chr. die Residenzstadt Parseh. Die Griechen nannten sie dann Persepolis, Stadt der Perser. Um seine Residenz (Palastanlage) zu bauen ließ er in über 1000 Metern Höhe eine Berg aufschneiden und abtragen, um dort seine Terrassenpaläste und Dienstgebäude zu errichten – insgesamt ein über 13 Hektar großer Gesamtkomplex.

Der junge Herrscher hatte ehrgeizige Pläne. Persepolis sollte als Sommerresidenz, Hauptstadt und für Festlichkeiten (vor allem für die Begehung des Neujahrsfestes) dienen, eines großen Herrschers würdig und in der ganzen damaligen Welt bekannt sein. Deshalb brauchte er eine beinahe übermenschliche Dekoration, die gleichzeitig Angst und Bewunderung hervorrufen sollte.

Es gelang ihm. Tag für Tag wuchs die königliche Stadt heran mit ihren prachtvollen Palästen und Terrassen und mit den unschätzbar wertvollen Dekors. Persepolis wurde von seinen Nachfolgern, Xerxes I. und Artaxerxes I., weiter ausgebaut und von Alexander dem Großen 330 v. Chr. in Brand gesetzt.

Auch heute noch – nach 25 Jahrhunderten – ist man von den Ruinen sehr beeindruckt. Persepolis ist das besterhaltene Monument Vorderasiens und stellt einen Höhepunkt der acheimenidischen Bau- und Bildkunst dar. Die Ruinen von Persepolis wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 

Quelle: Bertelsmann Lexikon  und   www.home.snafu.de/ritner/Persepolis.htm

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