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Medizinische Instrumente

1. Enchiridion wird das genannt, was mit einer Hand gehalten werden kann, wobei es mehrere Geräte umfasst; denn ceir (griechisch) heißt Hand.
2. Das Phlebotomum ist nach dem Einschnitt benannt, denn incisio (w: Einschnitt) wird im griechischen tomh genannt.
3. Die Similaria. Das Angistrum. Das Spatomele. Die Guva welche von den Latinern wegen der Ähnlichkeit mit einer Gurke (cucurbita) und wegen des Seufzers (ventosa) wird. Wenn schließlich ihr gasförmiger Inhalt mit einer Flamme belebt und auf den aufgeschnittenen Körper aufgelegt wird, holt es alles, was innerhalb der Haut oder ein bisschen tiefer erhitzt wird, seien es Flüssigkeiten oder Blut, an die Oberfläche.
4. Das clistere
Das Wort pila (Mörser) kommt daher, weil in ihm Samen zerstampft (pisere) werden, also verrieben. Von da kommt auch "pigmenta", weil es in Mörser und Stößel zerkleinert wird, sozusagen müsste es "piligmenta" heißen. Denn ein pilus (Mörser) ist ein Hohlgefäß das an den medizinischen Gebrauch angepasst ist, in dem typischer Weise "ptisane" (Gerstengrütze) gemacht und "pigmenta" (Gewürze) zerkleinert werden.
5. Aber Varro berichtet, dass es einen gewissen Pilumnius in Italien gegeben habe, welcher das Getreidemahlen geleitet habe, wovon auch die Begriffe pilumni und pistores (Müller und Bäcker) abgeleitet sind. Von diesen seien auch der Stößel un der Mörser erfunden worden, womit Dinkel zerstoßen wird, und nach seinem Namen so benannt worden. Der pilus aber ist der Stößel der das zerreibt, was in den Mörser (pila) getan wird.

6.

Das mortarium wird so genannt, weil in ihm Samen, der schon zu Pulver zerstoßen und tot (mortuus) ist, aufbewahrt wird.

7.

In der Coticula wird durchgerührte Augensalbe aufgelöst. Denn sie wird biegsam. Denn eine spröde (corticula) lässt die Augensalbe eher brechen, als sie aufzulösen.

©omposuit ignis-quis-viri 2001